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Hilfestellung First Level Support

Siehe auch Entscheidungshilfe Baumdiagramm


1. Mechanische Fehlerbilder
2. Backendprobleme am Controller
3. Grundlegende Bedienungshinweise A1 Box
4. Coneva + X

1. Mechanische Fehlerbilder

Lampen leuchten nicht

  • Fehler: Strom ist nicht da. Mögliche Ursachen sind: die Zuleitung ist stromlos, die Sicherung hat ausgelöst oder der Controller ist defekt.
  • Vorgehen: Kunden bitten einen Neustart durchzuführen und die Sicherungen/Vorsicherungen zu überprüfen. Sollte das nicht helfen muss ein Service Einsatz geplant werden.
  • Mit / Ohne Backendsystem.
Eine rote LED leuchtet
  • Fehler: Eine Störung liegt an. Entweder hat eine Sicherung ausgelöst oder es liegt tatsächlich ein Fehler an.
  • Vorgehen: Sofern die Station an einem Backend angebunden ist, sollte der Status des Ladepunktes im Backend auf Fehlermeldungen überprüft werden. Abhängig davon werden weitere Schritte abgeleitet. Kunden um einen Neustart bitten. Sollte der Neustart keine Besserung bringen muss ein Service Einsatz geplant werden.
    Mögliche Fehlermeldungen im Backend:
    > Ground Failure – sollte ein Neustart nicht helfen muss vor Ort wahrscheinlich der Bender Kern getauscht werden. Kann aber auch eine Sicherung ausgelöst haben.
    > Power Meter Failure – sollte ein Neustart nicht helfen muss vor Ort die Kommunikation zwischen Controller und Zähler überprüft werden. Alternativ ist der Zähler oder Controller selbst defekt oder die Baudrate am Zähler nicht gesetzt.
  • Mit / Ohne Backendsystem.
Gelbe LED leuchtet bei eingestecktem Auto
  • Fehler: Auto wurde nicht erkannt.
  • Vorgehen: Kunden bitten den Stecker erneut in das Auto zu stecken. Sollte der Fehler dauerhaft anliegen muss ein Service Einsatz geplant werden.
  • Mit / Ohne Backendsystem
 Verschiedene Lampenbilder (Auszug aus dem "Handbuch Lademodul OCPP" der
aixacct)
  • Mit / Ohne Backendsystem

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2. Backendprobleme am Controller

Kein Verbindungsaufbau zum Backend

  • Fehler 1: Station offline.
  • Vorgehen: Kunden bitten die Station neu zu starten. Sollte das nicht helfen dann brauchen
    wir einen Service Einsatz.
  • Alle Backendsysteme

3. Grundlegende Bedienungshinweise A1 Box

Freigeben zum Laden und Backend

  • Was passiert:
    Das Backend einer Box (Programm auf dem Server = nicht auf der Box, hier ist eine Internetverbindung erforderlich) arbeitet im Hintergrund und hat eine gewisse Reaktionszeit. 
  • Beim Einbuchen oder Ausbuchen benötigt das Backend ca. 45 Sekunden. In dieser
    Zeit bucht das Backend den Ladeprozess aus und gibt den RFID-Chip/Karte wieder
    frei.
  • Innerhalb dieser 45 Sekunden kann die Karte nicht erneut buchen / eingesetzt
    werden (zumindest nicht im selben Backend). Ebenso darf das Backend nicht
    mehrere Ladevorgänge parallel starten mit ein und derselben RFID Kennung (OCPP
    Protokoll Vorgabe!!)
  • Was macht der Kunde?
    Versucht schnell hintereinander den Ladevorgang zu starten und hält seine
    Ladekarte / Chip mehrfach vor den RFID-Reader.
    Das Backend verarbeitet nicht die Anmeldung da es noch mit der vorherigen
    beschäftigt ist.

Support beim Kunden
Auf eine Wartezeit von ca. 45 Sekunden sensibilisieren. Erklärt man dem Kunden
allerdings mit einfachen Worten, was genau im Hintergrund geschieht, ist die
Akzeptanz meistens sofort erreicht.

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Fehler beim parallelen anschließen von zwei Fahrzeugen

Support beim Kunden
Die parallele Freigabe und Ladung funktioniert nicht, weil keine eindeutige
Zuordnung des freigegebenen Chips zum Ladepunkt gegeben ist. Es kann immer nur
ein Ladevorgang mit jeweils einem Chip / einer Ladekarte freigegeben werden.
Parallel kann mit dem RFID kein weiterer Ladevorgang freigeschaltet werden, dafür
wird ein weiterer RFID benötigt.


Kunde möchte mit seinem RFID-Chip / seiner Ladekarte zwei Ladevorgänge
freigeben.

Support beim Kunden
Das funktioniert nicht! Es kann immer nur eine UID Nummer/ RFID Nummer im
Backend aktiv sein. Sonst würde es im Hintergrund ein Abrechnungs- und
Buchungschaos geben. Das OCPP Protokoll verbietet dies ohnehin. Pro Ladepunkt
wird ein RFID-Chip zur Freigabe benötigt. Deswegen sollten hier ebenso der
Kunde darauf geschult werden das jeder RFID-Chip/ jede Ladekarte wie die eigene
Bankkarte zu behandeln ist. Keine Weitergabe (Veränderung der Kostenstellen im
Backup, keine saubere Zuordnung der Verbraucher, keine rechtskräftige saubere
Abrechnung möglich, K.O. für die Buchhaltung,...).

  • Freigabe durch lokal, hinterlegte Chips (Whitelist)
    lokal = im Controller in der sogenannten Whiteliste registrierten Chips.
    Hier ist das OCPP dann komplett deaktiviert, es gibt keine Kommunikation über das
    Netzwerk, das Backend spielt keine Rolle, ist offline.

Wichtig: 
Kunde sensibilisieren, dass von vorneherein genügend Chips bestellt werden, denn diese werden in einer internen Liste auf dem Controller hinterlegt. Diese Chips können somit auch nur die Box freigeben auf der sie hinterlegt sind.

Sollten weitere Chips benötigt werden, muss jemand vor Ort den Controller mit den neuen
Chips updaten (Kosten entstehen!). Bitte hier den Kunden sensibilisieren die Anzahl der Chips
bei der Planung zu berücksichtigen. Hier gibt es keinerlei Internetverbindung und keinerlei
Möglichkeit den Fahrzeugen den Ladeverbrauch zuzuordnen.

  • Freigabe durch Plug & Charge
    Bedeutet, dass es möglich ist, den Ladestecker ins Fahrzeug zu stecken und der
    Ladevorgang startet automatisch ohne vorhalten eines RFID-Chips oder einer
    Ladekarte. Wird meist bei Einzelboxen in verschließbaren Garagen oder bei
    Poolfahrzeugen genutzt.
  • Laderampen Akku  / 80% Akku
    Mögliche Reklamation der Kunden: Die Ladung der Batterie erfolgt mit zu wenig
    Leistung. Einen Akku mit sofortiger maximaler Leistung zu laden ist der sichere Tod eines
    Akkus. Deshalb gibt es sogenannte Laderampen. Diese beginnen die Ladung sanft mit
    einer ansteigenden Leistung (Anzeige auf dem Zähler beachten) und steigen bis zur
    maximalen Ladeaufnahme das Fahrzeugs oder zur max. Ladeleistung der Box. Nach
    Erreichen von ungefähr 80% der Akkuladung fährt die Software die Leistung
    herunter. Einen fast vollen Akku mit hoher Leistung zu laden --> Akkutod.
    Deshalb dauert die Ladung eines jeden E-Fahrzeugs (mit den derzeit verwendeten
    Akkutechnologien) nach Erreichen der 80% Kapazität, überproportional lang. Über Nacht kein
    Problem, an der Ladesäule beim Tanken mit begrenzter Zeitspanne sollte dieser Umstand
    berücksichtigt werden.

Fazit: Dieses Ladeverhalten ist von Entwicklern optimiert worden, und dient der
Lebensdauer der Fahrzeugakkus…am Anfang und besonders am Ende dauert es
länger und die Ladeleistung sinkt. Das ist kein Mangel am Akku oder an der Ladebox
sondern eine Grenze zur Schonung des Akkus.

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  • Fahrzeug Leistungsaufnahme
    Wenn wir eine 11KW Box ausliefern, bedeutet das  nicht automatisch, dass diese
    auch durchgehend bei jedem Fahrzeug mit 11KW lädt. 
    Mögliche Reklamation der Kunden: Das Fahrzeug bloß mit 3,7 KW geladen wird.

Support beim Kunden
Hier muss geprüft werden ob das Fahrzeug im AC Lademodus überhaupt mehr kann
als 3,7KW, 7KW oder 11KW. Diese Daten stehen nicht immer in der
Bedienungsanleitung des Fahrzeugs. Das Internet bietet hier Abhilfe. Ich beobachte
gerade im Internet diesen Trend, viele suchen nach der max. Leistungsaufnahme des
Fahrzeugs. Ebenso muss hier dem Kunden erklärt werden das die max.
Leistungsaufnahme eher vom Fahrzeug begrenzt ist als von der Ladebox. Es gibt
tatsächlich wenige Fahrzeuge die im AC-Ladebetrieb 22KW aufnehmen können
(Oberklasse ausgenommen). Ein E-Sprinter zum Beispiel kann 7KW in AC und je nach
Konfiguration bis zu 80 KW (!) im DC laden.


  • Einstecken des Steckers und Verriegelung
    Was macht der Kunde:
    Stecker wird womöglich nicht richtig in die Ladebuchse des Fahrzeugs gesteckt.

Support beim Kunden
Die Stecker werden immer mit einem Blockierstift verriegelt. Häufig wissen die
Kunden das nicht. Der Stecker ist nicht vollständig in der Ladebuchse des Fahrzeugs.
Über der Buchse leuchten LED´s am Fahrzeug in verschiedenen Farben. Der Kunde
weiß nicht was die Farben bedeuten und das es einen Blockierstift gibt (der gerade
ausgefahren war) und die Box geht auf Störung. Der Kunde denkt dann, dass es bei
der Box eine Störung gibt. Hier sollte der Kunde wissen das der Stecker während des
Ladevorgangs nicht gelöst werden kann. Erst ein Beenden des Ladevorgangs gibt den
Stecker frei. (ebenso ist das der Fall in unseren Socket-Boxen mit den integrierten
Buchsen). Bei einigen Fahrzeuge kann es allerdings vorkommen das der Blockierstift
ausfährt obwohl sich kein Stecker in der Buchse befindet. Ebenso kann dies gesteuert
sein über das Ver- und Entriegeln des Fahrzeugs. Hier muss der Kunde eigentlich nur
wissen das es den Blockierstift gibt und der Ladestecker nicht mit Gewalt aus der
Buchse entfernt werden darf, da eventuell die Verriegelung noch aktiv ist.

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  • LEDs an Fahrzeugen - Bedeutung im Handbuch
    Jedes Fahrzeug hat eine eigenes Ladeschema. Diese sollte der Kunde sich anschauen und beherrschen. Meist wird das über LED´s angezeigt. Hier bitte den Kunden bitten darauf zu achten welche Statusanzeige aktiv ist und deren Bedeutung zu erfassen.
  • RFID Chips (Mifare 13,56 MHZ)
    Was kann unser RFID Reader an den AC Boxen? Hier ist es relativ einfach erklärt.
    Es gibt verschiedene Standards der Near-Field-Communication (NFC). Eines davon ist
    die RFID-Übertragung. Diese gibt es in verschiedenen Standards (Frequenzen). Die
    Frequenz und der Standard den unsere AC Boxen benötigen ist der Mifare Standard
    (13,56 MHZ). Hat der Kunde z.B. eigene Werksausweise und möchte diese benutzen,
    müssen diese auf dieser Frequenz arbeiten. Kann der Kunde diese Fragen nicht
    beantworten gibt es 2 Möglichkeiten:
    > Eine Testbox zum Kunden schicken und Testen (umständlich)
    > Eine Karte zu uns in die Fertigungshalle schicken (hier geben einige Kunden
    leider keine Karten außer Haus).

    Jeder Chip hat eine sogenannte UID Nummer (Unique IDentifier) Diese Nummer ist
    hexadezimal kodiert und kann ausgelesen werden. Anschließend wird die Nummer
    im Backend eingespielt (mit Bezug auf den entsprechenden Mitarbeiter) oder lokal in
    der internen Whitelist gespeichert.

4. Coneva + X

  • Die Authentifizierung des gewechselten Controllers schlägt fehl.

Fehler: Die Serial ID ändert sich und wird vom Backend System nicht akzeptiert.
Vorgehen: Mit Coneva den Lader neu anlegen.
Backendsystem: Coneva + X.

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